Samstag, 20. Oktober 2012

Lovely Lavendel-Scones

Sie sind klein, weich, im Nu hergestellt und eine tolle Frühstücksüberraschung am Sonntagmorgen - Scones. Traditionell wird das Gebäck, welches an kleine Brötchen erinnert, zur Tea Time gereicht, häufig noch warm, mit Butter und Honig. Da in meinen neuesten Backbüchern, neben Muffins, Cookies, Cup Cakes und Whoopie Pies, mittlerweile auch Scones ihr ganz eigenes Kapitel bekommen haben, war ich neugierig und tadaaaa, da sind sie - meine frischgebackenen Scones - veredelt mit selbstgetrockneten Lavendelblüten aus dem Garten meiner Eltern - wie das duftet in unserer Wohnung - herrlich.

 

Für circa 8 Scones werden folgende Zutaten benötigt:

300 Gramm Mehl
1 EL Backpulver
1 Prise Salz
60 Gramm kalte Butter
40 Gramm Zucker + etwas mehr zum Drüberstreuen
2 TL fein gehackte Lavendelblüten + etwas mehr zum Drüberstreuen
160 ml Milch + etwas mehr zum Bestreichen der Scones


Das Mehl mit dem Backpulver und dem Salz in einer Schüssel miteinander vermengen. Die Butter in Flöckchen hinzufügen, mit dem Zucker und den gehackten Lavendelblüten vermengen. So lange Milch hinzufügen bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist - sollte dieser zu klebrig ausfallen mit etwas Mehl nachhelfen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig 2,5 cm dick ausrollen und mit einem Glas Kreise (Durchmesser circa 6 cm) ausstechen. Diese auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, mit etwas Milch bestreichen und sowohl ein wenig Zucker als auch Lavendelblüten auf den Scones verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 200° Grad in 15 Minuten goldgelb backen - und am Besten noch lauwarm servieren. Die Lavendel-Scones schmecken grandios mit Butter und Honig oder Konfitüre.


Statt der Lavendelblüten kann man sicher auch 2 Teelöffel einer anderen Zutat untermengen - wie wäre es vielleicht mit Nüssen?

Das Rezept im Original stammt übrigens aus dem Buch California von Annemarie Lenze.

Habt ein tolles Sonntagsfrühstück!

Montag, 15. Oktober 2012

Wochenende deluxe

War das ein schönes Wochenende - der Berliner Herbst zeigte sich von seiner schönsten Seite - herrlich. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die ein Wochenende glänzen lassen  - Ruhe und Zeit zum Einkaufen, sich die Wolldecke zu zweit auf dem Sofa teilen, Spaghetti alla Vongole kochen, spazierengehen, Apfelkuchen backen, guten Wein trinken, Maroni im Backofen rösten, das neue Kochmagazin Deli unter die Lupe nehmen und und und...


- Spaghetti alla Vongole - 
Zutaten für 4 Personen:

1 Kilogramm Venusmuscheln 
1 Fenchelknolle
2 Schalotten
1 Knoblauchzehe
1 Chilischote
Olivenöl
Salz, Pfeffer
150 ml Weißwein 
Cherrytomaten, Menge beliebig 
1 Bund glatte Petersilie
500 Gramm Spaghetti


Die Cherrytomaten waschen, halbieren und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit Olivenöl besprenkeln und mit Zucker bestreuen - bei 150 Grad circa 20 Minuten in den Backofen schieben. Spaghetti nach Packungsanweisung kochen. Die Muscheln in kaltem Wasser gründlich waschen - bereits geöffnete oder beschädigte Muscheln aussortieren. Fenchel, Schalotten, Knolauch und Chili so klein wie möglich hacken und in reichlich Olivenöl in einer großen, breiten Pfanne kurz andünsten. Die abgetropften Muscheln hinzufügen und mit Wein aufgießen. Circa fünf Minuten bei starker Hitze und geschlossenem Deckel garen - bis alle Muscheln geöffnet sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken - Spaghetti und gehackte Petersilie hinzufügen und alles gut miteinander vermengen. Spaghetti alla Vongole mit den karamellisierten Cherrytomaten auf Pastatellern anrichten und - genießen! Buon Appetito!
 

Und hier der Rest des so schönen und herbstlichen Wochenendes in Bildern...


Apfelkuchen à la Lecker Bakery Nummer 3
- lauwarm und direkt aus dem Ofen, mit frisch geschlagener Sahne - 


 - Herbstspaziergang -

 
 - Geröstete Maroni -


 Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt es hier.


Habt eine tolle Woche!

Freitag, 5. Oktober 2012

Conker meets Pumpkin

Ich freue mich Jahr für Jahr wie ein kleines Kind, wenn ich die erste Kastanie finde. Meist funkelt sie mich schon von Weitem an und glänzt so wunderbar dunkelbraun. Jahr für Jahr begleitet sie mich durch den Herbst in der Jackentasche - diese eine Kastanie. Ich mag es, sie wie einen kleinen, geheimen Schatz, für alle anderen unsichtbar, in meiner Hand zu halten, über ihre glatte Oberfläche mit den Fingerspitzen zu fahren und mit ihrer Verletzlichkeit zu spielen - scheint sie äußerlich hart wie ein Stein, gibt sie bei geringstem Druck bereits nach und ihre schöne, glänzende Oberfläche läuft Gefahr, rissig zu werden. Ich passe auf sie auf - möchte sie nicht vor Anbeginn des harten Winters verlieren und meistens versteckt sie sich sogar bis zum Frühjahr - ganz in meiner Nähe - im Kleiderschrank - in der Jackentasche, bis sie verschrumpelt auf einer grünen Blumenwiese ihre Freiheit zurückerlangt. 

Ich mag den Herbst - mit all seinen Facetten. Die vielen, bereits gefallenen Blätter, die bei Sturm kräftig durch die Luft gewirbelt werden - gibt es ein schöneres Konfetti als dieses? Das prachtvolle Rot der eingefärbten Blätter an den Bäumen. Die Kälte am Morgen, die einen in der Mittagspause mit Milde und zaghaften Sonnenstrahlen überrascht - und die ersten, so richtig grauen Tage, an denen man mit einer Kanne Tee, Waffeln und einer guten DVD den Gemütlichkeitsfaktor des Sofas gnadenlos ausnutzt und nur zum Kochen einer leckeren Kürbiscremesuppe für ein halbes Stündchen in der Küche verschwindet. So geschehen am Feiertag - wenn sich auch das Grau in Berlin erst am nächsten Tag durchgesetzt hat - nach Kürbiscremesuppe war mir dennoch zu Mute.

Für vier Personen als Vorspeise oder für Zwei zum Sattessen werden folgende Zutaten benötigt:

1 Zwiebel, fein gewürfelt
1 EL Butter
800 Gramm Hokkaido-Kürbis, 
entkernt und in grobe Würfel geschnitten
2 Möhren, gewürfelt
1 Kartoffel, gewürfelt
1 Liter Gemüsebrühe
Salz
Pfeffer
frisch gebriebene Muskatnuss
Saft einer halben Orange
Creme fraiche
Kürbiskernöl

Die Zwiebelwürfel in der Butter in einem Topf glasig dünsten. Anschließend das Gemüse hinzufügen, mit Brühe aufgießen und bei geringer Hitze 15 bis 20 Minuten köcheln lassen. Ist der Kürbis weich, alles mit dem Stabmixer pürieren, die Masse durch ein feines Sieb streichen und die Suppe erneut aufkochen. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und Orangensaft abschmecken. Die Suppe in tiefe Teller füllen, jeweils einen großzügigen Klecks Creme fraiche in die Mitte des Tellers geben, mit Kürbiskernöl besprenkeln und einer Prise frisch geriebener Muskatnuss garnieren. 

 
Und schon wird das fiese Grau draußen hinter der Fensterscheibe in ein herzerwärmendes Orange getaucht - so schmeckt der Herbst!